Nahrungsmittelallergien im Kindes- & Jugendalter

gemischte Nüsse
Bild von piviso auf Pixabay

Die Ursachen der eosinophilen Ösophagitis (EoE) sind vielfältig, wobei neben erblichen und Umweltfaktoren v.a. Nahrungsmittelallergene sowie durch die Luft übertragene Allergene (z.B. Pollen) eine Rolle spielen. Zur EOE-Behandlung stehen verschiedene Diätansätze zur Verfügung. Bei der Elementardiät wird auf alle herkömmlichen Nahrungsmittel verzichtet und der Patient ernährt sich ausschließlich mittels einer Aminosäurenformula.

Aufgrund des u.a. schlechten Geschmacks der Formulanahrung ist diese Therapieoption nur sehr schwer länger durchzuführen. Bei der Eliminationsdiät werden Nahrungsmittel eliminiert, die am häufigsten mit Nahrungsmittelallergien assoziiert sind wie Kuhmilchproteine, Weizen, Hühnerei, Nüsse, Soja und Fisch/Meeresfrüchte.

Um die individuellen Auslöser zu identifizieren sind wiederholte Endoskopien erforderlich. Zusammenfassend müssen bei diesen Diättherapien die ausgeprägten diätetischen und sozialen Einschränkungen für die Kinder und Jugendlichen berücksichtigt werden.

Zwar haben sich Protonenpumpeninhibitoren, Glukokortikoide („Kortisonpräparate“) und Eliminationsdiäten als wirksam erwiesen, jedoch besteht im Kindes- und Jugendalter Bedarf an einer nebenwirkungsarmen und einfach umsetzbaren Behandlungsoption, die zugrundeliegende Entzündungsreaktion wirksam zu beeinflussen. Dabei ist die kürzlich erfolgte Zulassung des Biologika Dupilumab eine sehr vielversprechende Option.

Prof. Dr. med. Jens-Oliver Steiss
Pädiatrische Pneumologie und Allergologie
Universitätskinderklinik Gießen

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